Europa-Akademie

Europaakademie 2015: Internationale militärische Kooperationen – die Grenzen einer europäischen Armee

Die EU ist ja bekanntermaßen Friedensnobelpreisträger. Ob man nun findet, dass sich vor diesem Hintergrund eine gemeinsame europäische Armee schickt, sei jedem selbst überlassen, Fakt ist, dass es immer wieder Bestrebung zur Etablierung einer solchen gab. Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU ist ebenfalls weit davon entfernt, EU-Staaten in einem Militärbündnis ähnlich der NATO zu vereinen. Allerdings hat sie sich mit den Gipfelbeschlüssen der Jahre 1999-2001 deutlich gewandelt. In diesem Zuge wurde die Kooperation mit der NATO verstärkt und ständige militärische Kontingente geschaffen, die sich aus dem Militär der EU-Staaten zusammensetzen.

Im Gespräch mit Jugendoffizier Philipp Tüngler waren natürlich die europäische Armee, die internationale militärische Kooperation und die aktuellen Probleme der deutschen Bundeswehr. Foto: Johannes Keil

Im Gespräch mit Jugendoffizier Philipp Tüngler waren natürlich die europäische Armee, die internationale militärische Kooperation und die aktuellen Probleme der deutschen Bundeswehr. Foto: Johannes Keil

Um uns die GSVP vor dem Hintergrund der aktuellen Debatten rund um Flüchtlingsströme, Terrorbekämpfung und mangelhafte Ausstattung der Bundeswehr etwas einzuordnen, hatten wir Jugendoffizier Tüngler zu Gast. Er stellte heraus, dass die militärischen Verpflichtungen stärker seien, als die im NATO-Vertrag festgeschriebenen, allerdings fehlten der EU die nötigen Strukturen. So sei die EU eher ein zivil orientiertes Projekt, während in der Praxis dann häufig – aufgrund ihrer Expertise – die NATO die Implementierung übernähme.

Eine innereuropäische Kooperation gäbe es in der EU ja sogar recht ausgeprägt, so Tüngler. Das Militär sei auch gar nicht gegen eine verstärkte europäische Kooperation, dies sei jedoch von politischem Willen der Mitgliedstaaten abhängig. Der bereits geschaffene regulatorische Überbau sei relativ umfangreich und überproportional groß im Vergleich zu dem tatsächlich darauf basierenden Einsatz von gemischten Verbänden oder den so genannten European Battle Groups.

Die verstärkte europäische Kooperation hätte auch Vorteile im Bereich der materiellen Ausrüstung. Hier könnte das zurzeit betriebene Pooling & Sharing noch viel weiter verstärkt werden, denn eine gut ausgerüstete Armee sei wichtiger als die einer rein nationalen.

Dass internationale militärische Kooperation gut funktionieren könne, zeige sich deutlich am Beispiel des Einsatzes in Afghanistan. In der Praxis könne eine europäische Armee also durchaus auch funktionieren, nur die politischen Implikationen ließen dieses Projekt weiterhin ein Zukunftsprojekt bleiben.

Nachdem der Wissensdurst mit diesen und weiteren interessante Einblicke unter anderem auch die logistischen Herausforderungen der Flüchtlingsrettung gestillt war, machten wir uns auf ebenfalls unsere Mägen zu füllen.

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Europaakademie 2015: Lampedusa auf St. Pauli – die Grenzen unserer Gastfreundschaft

Eröffnet wurde die Europaakademie am Freitag mit einem Block zur europäischen Flüchtingspolitik. Hierfür war der Regisseur Rasmus Gerlach aus hamburg angereist, um uns seine Langzeitdokumentation Lampedusa auf St. Pauli vorzustellen. Im Video seht ihr ein paar Ausschnitt:

„Mitte Juni 2013 stranden 300 afrikanische Flüchtlinge in Hamburg. Sie kommen aus Libyen und haben eine zum Teil lebensgefährliche Odyssee über Lampedusa hinter sich. Der Hamburger Senat will die Männer so schnell wie möglich wieder loswerden, doch die beiden Pastoren einer kleinen Kiezkirche auf St. Pauli öffnen 80 von ihnen die Tür, und das ganze Viertel packt mit an. Hafenstraßen-Bewohner übernehmen wichtige Teile der Hilfsorganisation, Kieztürsteher den Schutz vor möglichen Naziübergriffen. Und der FC St. Pauli hilft mit Klamotten aus. Ein Film über gute Gastgeber und ihre Gäste – die Flüchtlinge.“ (Quelle: http://www.filmfesthamburg.de/de/programm/film/lampedusa-auf-st.-pauli/10472)

Rasmus konnte uns in der anschließenden Diskussion noch viel zu den Hintergründen des Films und der Situation der Flüchtlinge heute, aber auch seine Rolle als Filmemacher & Helfer erzählen.

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Europa-Akademie der JEF Hamburg vom 19. bis 21. April

20. Februar 2013. Die EU scheint auseinanderzudriften – wirtschaftlich, politisch und gesellschaftlich: Während Kroatien seinen baldigen Beitritt feiert, soll Großbritannien über einen Austritt aus der EU abstimmen. Während elf Staaten eine gemeinsame Umsetzung der vieldiskutierten Finanztransaktionssteuer planen, bevorzugen sechzehn den Alleingang. Während Deutschland und Großbritannien das neue Budget kürzen wollen, möchten Frankreich und Spanien es erweitern.

Was ist die Europa-Akademie?

Die diesjährige Europa-Akademie der Jungen Europäischen Föderalisten Hamburg in Kooperation mit der Europa-Union Hamburg geht der Frage nach, in welchen Bereichen solche Spaltungen auftreten, mit welchen Argumenten sie geführt und gelöst werden können. Aufgeteilt in die drei Blöcke Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bieten jeweils zwei erfahrene Referent/innen ihre Sicht auf europapolitische Diskurse, um sie anschließend mit den Seminarteilnehmern zu diskutieren. Abgerundet wird das dreitägige Programm durch die Möglichkeit zu Kamingesprächen mit prominenten Europapolitikern, einem Rhetorik-Seminar sowie einem Policy Slam, in dem eigene Themen vorgestellt werden können.

Wann: 19. bis 21. April (Freitag 14 Uhr bis Sonntag 15 Uhr)

Wo: Seminarzentrum Gut Siggen der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S., Heringsdorf (Schleswig-Holstein)

Für wen: Europa-Interessierte zwischen 15 und 35 Jahren

Mit wem: u.a. Manuel Sarrazin (MdB), Thieß Petersen (Bertelsmann Stiftung), Henrik Lesaar (Senatskanzlei Hamburg), Ewald König (EurActiv.de)

Anmeldung mit Name, Altersangabe, Adresse, Telefonnr. & kurzes Motivationsschreiben an info@jef-hamburg.de. Anmeldeschluss ist Montag, 1. April 2013!

Die Kosten für das Seminar inkl. Unterkunft und Verpflegung betragen 30 Euro, die Fahrtkosten trägt jeder Teilnehmer selbst. Die JEF wird Fahrgemeinschaften vermitteln. Falls ein Platz in einer Fahrgemeinschaft gewünscht wird oder angeboten werden kann, sollte dies in der Anmeldung angegeben werden. Ebenso kann ein Wunschthema für den Policy Slam ggf. bereits angegeben werden.

Die Tagesordnung für die Europa-Akademie 2013 findet ihr hier.

 

 

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Das war die Europa-Akademie 2012

24. Februar 2012. 12 junge Europa-Begeisterte, ein alter Gutshof und exzellente Referenten – das war der Rahmen für die Europa-Akademie 2012 im Seminarzentrum Gut Siggen der Alfred Toepfer Stiftung. Im Mittelpunkt des Seminarwochenendes, das die JEF Hamburg zusammen mit der Europa-Union Hamburg organisiert hatte, standen die innen- und außenpolitischen Zukunftsperspektiven für Europa. Die Teilnehmer diskutierten mit namhaften Experten über Themen wie Lobbying, Identitätsbildung und globale Megatrends. Unter anderem referierten Dr. Ole Wintermann von der Bertelsmann Stiftung, Henrik Lesaar aus der Hamburger Senatskanzlei und Gregor Stein aus dem Brüsseler Büro der IHK Nord. Kamingäste wie der Bundestagsabgeordnete Manuel Sarrazin trugen mit handfesten Geschichten über die Griechenland-Rettung ebenso zur „Unterhaltung“ bei wie praktische Übungseinheiten, in denen sich die Teilnehmer an der Frage „Wie bringe ich meinen Verein an die Öffentlichkeit?“ abarbeiteten. Fazit: Ein rundum gelungenes Wochenende, das im nächsten Jahr hoffentlich eine Neuauflage erlebt!

 

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Europa-Akademie 2011

Auch in diesem Jahr veranstaltet die Europa-Union Hamburg gemeinsam mit dem Info-Point Europa und der Alfred-Töpfer-Stiftung die „Europäische LIFE-Akademie“. LIFE steht für „Lebendige Ideen für Europa“ – getreu diesem Motto richtet sich die Akademie an haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie an alle politisch Interessierten, die sich mit Europa vertieft auseinandersetzen möchten.

An zwei Wochenenden im April vermitteln renommierte Referenten und Trainer neben theoretischem Wissen auch das praktische Rüstzeug für die Umsetzung eigener politischer Projekte. In abendlichen Kamingesprächen lernen die Teilnehmer zudem europapolitische Akteure persönlich kennen und diskutieren in ungezwungener Atmosphäre über aktuelle Fragen.

Die beiden Module der Europa-Akademie finden auf Gut Siggen in Heringsdorf (Schleswig-Holstein) statt und zwar vom 14. bis 17. April sowie vom 28. April bis 1. Mai 2011. Für beide Module inkl. Unterkunft und Verpflegung zahlen Teilnehmer insgesamt 180 Euro, die Fahrtkosten übernimmt jeder Teilnehmer selbst.

Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 15. März. Weitere Details findet ihr hier.

Bewerbungen nimmt die Europa-Union Hamburg e.V. entgegen, per Post an europe direct Info-Point Europa Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg, oder per Mail an ipe@infopoint-europa.de.

 

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