Aktivitäten

EU-Kommissar Günther Oettinger zu Gast in Hamburg

13. Mai 2011. Die europäische Umwelthauptstadt 2011 steckt mitten in der Europawoche, illustre Gäste und EU-Experten geben sich in Hamburgs Veranstaltungszentren die Klinke in die Hand. Da dürfen Vertreter der EU-Institutionen nicht fehlen: Am 12. Mai besuchte Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energiepolitik und ehemaliger Ministerpräsident Baden-Württembergs, das Hamburger Rathaus und hielt einen Vortrag zum Thema Energiepolitik.

JEF-Mitglieder mit Günther Oettinger

 

Im gut gefüllten Großen Festsaal hörte das versammelte Publikum, darunter einige Mitglieder der JEF-Hamburg, eine detaillierte, wenn auch wenig überraschende Zusammenfassung der aktuellen energiepolitischen Lage in der EU. Und die ist ernst – darüber konnte auch der schwäbische Singsang nicht hinwegtäuschen, in dem Oettinger gewohnt souverän parlierte. Nach den Ereignissen in Fukushima sei die EU mehr denn je dazu aufgefordert, ihre energiepolitischen Ziele mit aller Kraft zu verfolgen und eine bezahlbare Energieversorgung für alle Bürger Europas zu gewährleisten. Dazu gehöre neben der Vollendung des bereits Mitte der 90er beschlossenen Energie-Binnenmarktes auch eine Emanzipation von ausländischen Energie-Exportriesen wie z.B. Russland. Um diese Ziele zu erreichen, machte Oettinger klar, müssten die EU-Mitgliedsstaaten endlich ernsthaft politische Maßnahmen umsetzen, die im Zuge der sogenannten 20-20-20-Ziele beschlossen wurden. So strebt die EU an, bis zum Jahr 2020 die Treibhausgasemissionen um ein Fünftel zu reduzieren, den Anteil der erneuerbaren Energien auf 20 Prozent zu steigern und die Energieeffizienz um 20 Prozent zu verbessern.

Mit dem Übergang zu den erneuerbaren Energien kam Oettinger auch auf die geplanten Stresstests für europäische Atomkraftwerke zu sprechen. Angesichts der Widerstände einiger EU-Länder gegen eine allzu strenge AKW-Überprüfung versicherte der EU-Kommissar den Zuhörern: „Einen ‚Stresstest light’ wird es mit mir nicht geben.“ Für den Ausbau der regenerativen Energien skizzierte Oettinger dann eine Energie-Landkarte, bei der Windräder und Wasserkraftwerke in Nordeuropa mit Solarparks im Süden der EU kombiniert würden. Unabdingbar für ein solches Energienetzwerk sei allerdings der Ausbau der Stromnetze, die derzeit überhaupt nicht in der Lage seien, neue Stromkapazitäten zu fassen. Ebenso wichtig sei die Entwicklung von Speichertechnologien wie Pumpspeicherkraftwerken, die nur in gebirgsreichen Ländern wie der Schweiz oder Georgien Sinn ergeben, allerdings außerhalb der EU liegen würden.

Nicht zuletzt sei für eine nachhaltige Energiewende der Verbraucher gefragt, so Oettinger. Nur wenn der Verbraucher lerne, kostenbewusst und verantwortungsvoll mit Energieressourcen umzugehen – z. B. durch Nutzung von intelligenten Stromzählern (Smart Meter) – fände ein tatsächlicher Mentalitätswandel statt. Über die Kosten der „Energie-Revolution“ schwieg Oettinger sich wohlweislich aus. Zu der angekündigten Diskussion im Anschluss an den Vortrag, bei der solche nicht uninteressanten Fragen hätten geklärt werden können, kam es zur Enttäuschung mancher Zuhörer nicht mehr. Vielleicht bringt die Kommission im Herbst mehr Licht ins Dunkel, dann stellt die EU ihr neues Energiekonzept „Energie-Roadmap 2050“ vor.

 

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JEF-Hamburg lädt ein zum Europamarkt

13. Mai 2011. Die JEF-Hamburg, die unabhängige Jugendorganisation der Europa-Union Hamburg, lädt alle Hamburger Bürgerinnen und Bürger und Europainteressierten zum diesjährigen Europamarkt ein, der dieses Jahr unter dem Motto „Ganz Europa in einer Stadt“ am Samstag, dem 14.Mai 2011 von 10.00 bis 18.00 Uhr auf dem Gänsemarkt stattfinden wird.

„Gerade in einer Zeit, in der Begriffe „Euro“ und „Europa“ für viele junge Menschen unpopulär und mit Unsicherheit verknüpft sind, ist es wichtig, ihnen zu zeigen, warum Europa für uns alle eine große Bereicherung und Chance war, ist und sein wird. Deshalb rufen wir alle Jugendlichen zur aktiven Teilnahme am Europamarkt auf.“, so der stellv. Landesvorsitzende Cord Christian Schulz.

„Aus diesem Grund wollen wir in der Europawoche anlässlich des 61. Jahrestages des Schuman-Plans vom 09.Mai 1950 und des 60. Jubiläums der Montanunion, die beide wesentlich zur europäischen Annäherung und Einigung beigetragen haben, alle Interessierten herzlich einladen, sich an den Ständen von fast 50 europäischen Initiativen und Vereinen über die EU und Europa zu informieren.“, so Schulz weiter.

Den Gästen des Europamarktes wird den ganzen Tag über ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm geboten. Neben verschiedenen Musik- und Tanzeinlagen besteht bei Diskussionsrunden mit Europaabgeordneten und europapolitisch engagierten Jungpolitikern die Möglichkeit, sich ganz persönlich über Europa zu informieren.

Nicht zuletzt die Europarallye der JEF-Hamburg bietet besonders Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, sich spielerisch über ein europäisches Engagement und europäische Organisationen zu informieren und sich mit den Organisatoren des Europamarktes und Europapolitikern auszutauschen. Auf die wissbegierigsten Rallyeteilnehmer warten im Rahmen zweier Preisverleihungen viele interessante Preise.

 

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Hamburg demonstriert gegen Faschismus

17. April 2011. Am 20. April 2011 findet eine gemeinsame Demonstration der Hamburger Jugendverbände gegen Faschismus statt. Mit der Demo „Hamburg gegen Nazis“ protestieren die Jugendorganisationen, unter ihnen die JEF-Hamburg, gegen rechtsextreme Aktivitäten in den Stadtteilen Steilshoop sowie Bramfeld und machen sich stark für ein offenes und tolerantes Hamburg.

Die Auftaktkundgebung beginnt um 16:30 Uhr an der Martin Luther King-Kirchengemeinde in der Gründgensstraße 28. Ab 17:00 Uhr ziehen die Demonstranten durch Steilshoop und Bramfeld bis zum Bramfelder Marktplatz.

Bitte erscheint zahlreich zu der Demo und setzt gemeinsam ein Zeichen gegen Intoleranz und Fremdfeindlichkeit!

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JEF Hamburg begleitet Projektwoche im Gymnasium Hamm

01. April 2011. Wann kommt das endgültige Aus für die Atomkraft? Was kostet der Umstieg auf erneuerbare Energien? Drängende Fragen, über die sich nicht nur Politiker den Kopf zerbrechen. In der Hamburger Europaschule „Gymnasium Hamm“ beschäftigte die nahende Energiewende auch eine Gruppe engagierter Oberstufenschüler, die sich an dem Projekt „New Energy for Europe“ beteiligten. Die Projektwoche rund um das Thema Energie, die vom 21. bis 25. März stattfand und von Mitgliedern der JEF-Hamburg begleitet wurde, ist Teil der Initiative „Jugend denkt Europa“ der Robert Bosch Stiftung.

Mit „Jugend denkt Europa“ wendet sich die Stiftung an Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren, die eine offene Auseinandersetzung mit europäischen Schlüsselthemen suchen und die politischen Rahmenbedingungen in Europa selbst mitgestalten möchten. Das in jeder Hinsicht aktuelle Projekt „New Energy for Europe“ wird in allen 27 EU-Ländern mit mehr als 1.000 Jugendlichen durchgeführt und mündet in einem gemeinsamen Aktionsplan, den die Schüler der EU-Ratspräsidentschaft in Brüssel übergeben werden.

In Hamburg hatten sich neun Schüler der elften Klasse des Gymnasium Hamm zusammengefunden, um unter Anleitung eines Moderators Vorschläge für eine innovative, aber nichtsdestoweniger praxistaugliche Energiepolitik zu erarbeiten. Dabei erhielten die Schüler Unterstützung von zwei Mitgliedern der JEF-Hamburg, die mit den jungen Energiepionieren ein Rollenspiel veranstalteten. Höhepunkt der Projektwoche war zweifellos die Abschlussveranstaltung am fünften und letzten Tag, bei der die Schüler – ganz, wie es sich in einer repräsentativen Demokratie gehört – als Parteien auftraten und ihre Ideen in Form von Wahlprogrammen präsentierten.

Vor dem Plenum aus Schülern der Oberstufe lieferten sich die Parteisprecher eine lebhafte Diskussion, von der Solarstrom-Initiative „Desertec“ über die Versorgungssicherheit Europas bis hin zu internationalen Energie-Abkommen fand nahezu jede aktuelle Streitfrage der europäischen Energiepolitik Erwähnung. Für zusätzlichen Diskussionsstoff sorgten immer wieder kritische Zwischenfragen von Seiten der beiden Projektpaten. So hatten Birgit Schnieber-Jastram, Abgeordnete des Europaparlaments, und Rüdiger Kruse, Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, nicht nur die alles beherrschende Finanzierungsfrage fest im Blick. Auch erinnerten sie an den einen oder anderen realpolitischen Hemmschuh wie z. B. den enormen Energiehunger von aufstrebenden Industrienationen wie China, die sich global verbindlichen Energie-Abkommen widersetzen. Dieser Logik folgend stimmte die Plenumsmehrheit bei der Wahl über die Zukunftsprogramme für die Partei „Globactive“, die einen kurzfristigen Verzicht auf internationale Verhandlungen und eine vollständige Energieautonomie Europas forderte. Wie die ehrgeizigen Pläne der Schüler in Brüssel ankommen, zeigt sich im Mai. Dann hält die EU-Ratspräsidentschaft den Aktionsplan „New Energy for Europe“ in den Händen – und damit das beste Beispiel für den politischen Ideenreichtum von jungen Europäern.

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Themenschnack zur Libyen-Politik der EU am 15. März 2011

Der nächste Themenschnack findet am 15. März 2011 um 18.00 Uhr im Roxie (Rentzelstraße 6) statt. In gemütlicher Atmosphäre wollen wir mit euch die Libyen-Politik der EU besprechen. Wie sollte die EU auf den Konflikt reagieren? Wie soll man mit der Flüchtlingsproblematik umgehen? Diese und viele weitere Fragen möchte wir mit euch diskutieren. Wir freuen uns auf euch!

JEF-Hamburg e.V.Themenschnack zur Libyen-Politik der EU am 15. März 2011
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