Im Rahmen des EU-Projekttages zur deutschen Ratspräsidentschaft in allen deutschen Schulen diskutierte der JEF-Hamburg Landesvorsitzende Alexander-Martin Sardina mit Herrn Walter Baer vom Public Health Directorate der EU-Kommission mit Schülern der 10. Klassen „unserer“ Schule, der Europaschule Rudolf-Roß-Gesamtschule, über Fragen zum möglichen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union. Die Diskussion wurde vom Schulleiter Jan Baier (im Bild links) geleitet.
Nach einer kurzen thematischen Einführung fragten die Schüler unverblümt und direkt nach, z.B. warum das Verfahren zum Beitritt der Türkei sich so lange hinzieht, während Rumänien und Bulgarien quasi im Eilverfahren EU-Mitglieder werden konnten. Hier betonte Alexander-Martin Sardina die Position der JEF, die grundsätzlich einer Erweiterung der EU kritisch gegenüberstehen, solange die Entscheidungsmechanismen der EU sich noch an der ursprünglichen Mitgliederanzahl 6 der EWG orientieren; hier ist vor weiteren Beitritten dringender Reformbedarf, was die JEF aber auch schon vor den jüngsten Beitritten zum 1. Januar unablässig betont haben. Grundsätzlich stehen die JEF einem Türkeib-Beitritt offen gegenüber.
Ebenso hinterfragten die Schüler die Haltungen der deutschen und französischen Regierungen und vermuteten Ängste vor der wirtschaftlichen Macht der Türkei und vor muslimischen Einflüssen. Hier wurde von beiden Referenten betont, dass sie die wirtschaftliche Stärke der Türkei nicht als Bedrohung sondern eher als Voraussetzung für einen Beitritt sehen und die Haltung der deutschen Regierung ebenfalls so wahrnehmen.